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Shirley Davis & The Silverbacks

“Keep On Keeping On“

Der Titel des neuen und dritten Albums der spanischen Band mit Leadsängerin Shirley Davis könnte eine Anspielung auf das persönliche Schicksal der Sängerin sein. Weitermachen, egal was passiert. Denn entstanden ist das Album nach einer längeren Krankheit der Sängerin. Und dann kam auch noch der Corona-Lockdown, eine sehr herausfordernde Zeit, insbesondere für Künstler*innen. Weitermachen hieß auch: den Lockdown nutzen, um neue Songs zu schreiben. Auf dem neuen Album präsentieren Band und Sängerin klassische Soul-Sounds vom Feinsten. Mal sind es langsame Soulballaden wie „Wild Girl“ oder „Love Insane“, mal sind es funkige Sounds mit jeder Menge Drive, wie der titelgebende Track „Keep On Keepin On“ oder „Take Out The Trash“, die zum Tanzen verleiten. Dazwischen gibts auch Soul mit einem Hauch Afrobeat, wie auf dem Track „True People“, eine Hommage an authentische Menschen, die sich nicht verstellen; ein Song, den die Sängerin für ihre 2016 verstorbene Mentorin, die großartige Sharon Jones, geschrieben hat. Die energiegeladenen Bläser – Aaron Pozon (Sax) und Javi Martinez (Trompete) – klingen dann fast wie eine Big Band und erinnern an den Chicago-Sound der 80er Jahre. Ohnehin hatte ich beim Hören ein sehr vertrautes Gefühl, …

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Lariza “Weave“

Es gibt so viele talentierte Musiker*innen, die es entweder nicht schaffen, ein bekanntes Plattenlabel für ihre Songs zu finden, oder die das auch gar nicht unbedingt wollen. 2003 begann das renommierte deutschsprachige Magazin Jazzthing CDs unter dem Label „Next Generation“ Jazz-Alben von vielversprechenden Nachwuchskünstler*innen herauszubringen. Seitdem werden fünf Alben im Jahr von Hoffnungsträger*innen des Jazz veröffentlicht. Zu diesen neuen Talenten zählen auch Lena-Larissa Senge und die Band Lariza, die mit diesem Album die 91. CD in der Reihe „Next Generation“ vorlegen.
Schon das Cover sieht geheimnisvoll aus. Eine Blüte, nicht von dieser Welt, mit fluoreszierenden Staubblättern und Stempeln. Ähnlich klingt auch die Musik auf diesem Debüt-Album. Präsentiert werden sphärische Klänge – eine Kombination aus akustischen und elektronischen Instrumenten, dazwischen die Stimme der Leadfrau Lena-Larissa Senge, die durch die Melodien schwebt, als würde sie von der Atmosphäre erzeugt. Wobei Melodien vielleicht nicht der passende Begriff ist, denn es gibt auf den wenigsten Titeln eine, an die man sich heranangeln kann oder bei der man mitsummt.

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Angélique Kidjo live in Dortmund am 22. Juni ’22

Ich hetze durch die belebte Brückstraße, wo Dortmund sich in seiner ganzen Diversität zeigt, und komme gerade noch rechtzeitig im Konzerthaus der Stadt an, wo ein zu 99% weißes Publikum auf das Konzert von „Africa’s premier diva“, wie US-Magazin Time sie 2007 nannte, wartet. Im letzten Jahr ernannte sie dasselbe Magazin zu eine der 100 einflussreichsten Personen weltweit.

Weltstar Angélique Kidjo setzt sich für Fair Trade, für Frauenrechte und gegen Waffen ein. Ihre Lieder enthalten oft eine starke politische Botschaft. So auch an diesem Mittwochabend im Konzerthaus Dortmund, wo die mehrfache Grammy-Preisträgerin eine Deutschland-Programm-Premiere präsentierte. Die Sängerin aus Benin trat im ausverkauften Haus in Begleitung eines kompletten Symphonieorchesters auf.

Kidjo betritt die Bühne in einem bunten Hosenanzug mit afrikanischem Muster, das Oberteil mit weiten Glockenärmeln. Diese kommen im Laufe des Konzerts gemeinsam mit ihrer Trägerin in jede Menge Schwingung – und stehen in starkem Kontrast zu den schwarz bekleideten Musiker*innen des Orchesters Neue Philharmonie Westfalen, die hinter ihr auf der Bühne in üblicher Orchester-Disziplin steif auf ihren Plätzen sitzen und ihren Partituren folgen.

Der Abend beginnt mit einem symphonischen Intro, zu dem sich der Klang einer Gitarre gesellt, bevor die tiefe Stimme der Sängerin das Konzert eröffnet. (…)

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