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Film und Buch

Neu auf DVD: Lippels Traum

Eine Zelebration des Lesens und ein Loblied auf die Kraft der Phantasie


Vor 19 Jahren wurde Paul Maars Kinderbuch „Lippels Traum“ schon mal verfilmt. Mit dem damaligen Film war der Autor nicht so glücklich. Deshalb hat er bei dieser Neuverfilmung gemeinsam mit dem Filmproduzenten Ulrich Limmer das Drehbuch geschrieben. Dass dabei ein wunderschöner Kinderfilm entstanden ist, wundert kaum. Limmer hat Erfahrung mit dem Genre. Die Idee die erfolgreichen Sams-Bücher von Maar zu verfilmen stammt auch von ihm.

Diese neue Filmfassung verfolgt ziemlich werkgetreu die Geschichte des Buches, nur einige Details sind der heutigen Zeit angepasst. Im Film wohnt Lippel – sehr modern – bei seinem allein erziehenden Vater, der als Sternekoch ein Nobelrestaurant betreibt. Als dieser verreisen muss, engagiert er eine Haushälterin, die sich um Haus und Sohn kümmern soll. Doch die aparte Frau Jakobs (wunderbar fies gespielt von Enke Engelke, die im Bonusmaterial den Film kommentiert) entpuppt sich, kaum dass der Vater fort ist, als wandelnder Kinderschreck.

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Lifestyle

Gesund in den Tag

Müsli Mix

Von Knusper-Körnern und Crunchy-Ceralien

Müsli statt Toastbrot ist das bessere Frühstück, das weiß inzwischen jedes Kind. Doch stimmt die Mär von den gesunden Körnern? Und wie findet man in der Menge das beste Müsli?

Müsli ist gesund, das hat schon meine Mutter in den 60er Jahren gesagt und meiner Schwester und mir mit einer Mischung aus trockenen Flocken, Rosinen und gemahlenen Nüssen den Morgen verdorben. Wir verglichen die Pampe mit Sägemehl und wünschten uns Corn Flakes, Rice Crispies und Frosties von Kellog’s auf den Tisch. Damals gab es die von unserer Mutter bevorzugte gesunde Cerealienmischung nur in seltsamen Läden – Reformhäuser genannt – in denen blasse, kränklich aussehende Menschen einkauften. Heute führt Kellog’s selbstverständlich Müsli im Programm, und es gibt zahlreiche Müslisorten und Marken – auch in Biovarianten – selbst beim Discounter.
Wie meine Schwester und ich damals, lieben Kinder auch heute eher knusprige, süße Cerealien und davon gibt es jede Menge Auswahl. Vor allem Knuspermüsli wird an deutschen Frühstückstischen gern gelöffelt. Laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wurden 2009 pro Haushalt 1,8 Kilogramm getilgt, Tendenz steigend. Das klingt, als ob die Deutschen fit in den Tag starten. Doch ganz so gesund wir ihr Image sind die meisten Müslis nicht – auch nicht immer die mit einem Biosiegel.
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Film und Buch

Erich Kästner: Von jugendlichen Detektiven und fliegenden Klassenzimmern

Erich Kästner © Cecilie Dressler Verlag
Das fliegende Klassenzimmer“, „Das doppelte Lottchen“ oder „Pünktchen und Anton“ – wer kennt sie nicht? Diese Bücher haben Generationen von jungen Lesern begeistert und zählen heute zu den deutschen Kinderbuchklassikern. So ist auch der Schriftsteller Erich Kästner in erster Linie als Kinderbuchautor in die Geschichte eingegangen. Eigentlich wollte Kästner Journalist werden und begann seine Laufbahn als Theaterkritiker bei der Neuen Leipziger Zeitung. Seine spitze Feder brachte ihn aber bald in Bedrängnis: Wegen allzu freizügigen und kritischen Texten kündigte ihm die Zeitung 1927, woraufhin Kästner nach Berlin zog. Dort erschien 1929 sein erster Kinderoman: „Emil und die Detektive“. Das Buch war so erfolgreich, ein Bestseller, wie man heutzutage sagt, dass die UFA die Geschichte um eine Berliner Kinderbande, die einen Dieb quer durch die Stadt jagt, sofort verfilmen wollte.
Emil und die Detektive
Emil und die Detektive © Cecilie Dressler Verlag

Rückblickend ist es ein Glück, dass Kästner sich am Anfang des Projekts quer stellte. „Das Manuskript ist ekelhaft“, urteilte er über die erste Drehbuchfassung des Romans, woraufhin die UFA gezwungen wurde, einen neuen Drehbuchautor zu suchen. Die Wahl viel auf Billy Wilder, damals jung und unbekannt. Kästner und Wilder verstanden sich blendend, der Film wurde 1931 zum absoluten Blockbuster und ebnete den Weg für alle folgenden Kästner-Bücher. „Dieses ist nicht nur ein Film für Kinder. Jeder Erwachsene, der nicht völlig die Freude am primitiven Sich Freuen verloren hat, muss diesen Film reizend und sehenswert finden“, schrieb der Filmkurier nach der Berliner-Premiere.
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