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Musik

Uusikuu “Flamingo“

Uusikuu ist finnisch und bedeutet Neumond. So heißt die Band um Sängerin Laura Ryhänen, die sich vor 20 Jahren auf das Genre des Finntango spezialisiert hat und seitdem diesen Sound Finnlands um die Welt trägt. Finnlands Nationalmusik ist zweifelsohne der Tango. Diese südamerikanische Musikrichtung schwappte um 1913 aus Argentinien herüber und stieß bei den Finnen auf fruchtbaren Boden. Die Melancholie des Tangos war der musikalische Ausdruck der Stimmung, die sie als Volk unter dem jahrelangen russischen Joch empfunden hatten.

Auf den 13 Tracks des neuen (vierten) Albums präsentieren Uusikuu Kostproben des Finntangos, der über die Jahrzehnte auch viele andere musikalische Zutaten aufgenommen hat, wie etwa den Foxtrott, der in Finnland als „Humppa“ fingiert. Auch Elemente von Walzer, Swing, Jazz und Pop finden immer wieder den Weg in diese Musikrichtung und ergeben zusammen den charakteristischen Finntango. Dabei hat die Band dem nordischen Tango einen eigenen Stempel aufgedrückt, den sie „Semi Romantic Vintage Flair“ nennen. weiter lesen auf melodiva.de

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Musik

Christina Fuchs und WDR Bigband: “Newton’s Cradle“

Newton’s Cradle kennt so ziemlich jede*r, wenn auch nicht unbedingt vom Namen her. Als schickes Gadget schmückt es zahlreiche Büroräume mit seinen fünf kleinen Stahlkugeln, die in einer Reihe und auf gleicher Höhe aufgehängt sind. Wird einem langweilig oder stockt die Besprechung, tippt man auf eine Kugel und schaut fasziniert zu, wie sie auf die zweite stößt, diese sich nicht bewegt, und trotzdem den Impuls an die nächste Kugel weitergibt, bis schließlich die Energie die fünfte Kugel erreicht, die am Ende der Reihe ausschlägt. Nicht nur das schlichte Cover dieser CD spiegelt minimalistisch ein solches Kugelstoßpendel wider, auch der musikalische Inhalt nimmt die Idee von Elastizität, Energie und Impulsübertragung auf. weiter lesen auf melodiva.de

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Gesellschaft und Umwelt

Debatten über Afrika, in Afrika, mit Wissenschaftler*innen aus Afrika: die ASAA 2019 Konferenz in Nairobi

Die Afrika-Forschung ist eng verknüpft mit der „Entdeckungsgeschichte“ des Kontinents. Die ersten Seefahrer brachten Erzählungen nach Europe mit, später wurden Expeditionen von Europa aus ausgerüstet, den Kontinent zu „entdecken“ und seine Geschichte zu schreiben. Diese frühen „Forscher“ waren oftmals Abenteurer, bestenfalls Anthropologen. Es waren überwiegen weiße Männer, die nach Afrika aufbrachen, um über Afrika zu schreiben. Jahrhundertelang haben sie den Blick auf den Kontinent und auf das Wissen aus Afrika bestimmt. Diesen ersten Forschern und Wissenschaftlern haben wir die bis heute weit verbreitete Idee eines unterentwickelten Kontinents zu verdanken, weil die europäische Kultur, die Wertevorstellungen und Kategorisierungen Europas stets den Bewertungsmaßstab stellten. Dieser eurozentristische Standpunkt hat Afrika stets degradiert. Als ob es in all den Jahrhunderten kein Wissen und keine Wissensvermittlung in Afrika gegeben hätte. Weiter zum Artikel (in englischer Sprache) und zu Faust Kultur (in deutscher Sprache).