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Gesellschaft und Umwelt

Einfach besser essen

Keine Generation vor uns hat jemals eine so große Auswahl an Lebensmitteln gehabt. Hunderte von Joghurt-Sorten, tausende Fertiggerichte und Exotisches das ganze Jahr. Doch während die Auswahl immer größer wird nimmt die Qualität ab, ob durch Antibiotika im Hähnchenfilet oder Schwermetalle im Fisch. Alle paar Jahre kommt ein neuer Lebensmittelskandal auf den Tisch. Und glauben Sie ja nicht, als Vegetarier oder Veganer auf der völlig gesunden Seite zu stehen. Vor einigen Jahren – Sie erinnern sich? –, da geriet die ganze Republik in Panik wegen Gurken und Sprossen. Die standen nämlich in dem Verdacht, mit Ehec-Darmkeimen verseucht zu sein. Fast 4.000 Menschen erkrankten am Verzehr von gesunden gemischten Salattellern. weiter lesen HIER

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Gesellschaft und Umwelt

Das deutsche Bild von Afrika – koloniale Kontinuitäten in der medialen Berichterstattung

Wenn eine weiße Person eine Schwarze Person sieht oder einer dunkelhäutigen Person begegnet – welche Bilder, Gedanken oder Assoziationen gehen als erstes durch den Kopf? Die gleichen, wie bei einer Begegnung mit einer weißen Person? Gar keine bzw. wertfreie, neutrale Gedanken? „Ich sehe nur den Menschen, nicht die Hautfarbe“, sagen Jene, die sich für aufgeschlossen und tolerant halten. Schön wär’s. Doch wenn wir ehrlich sind, ist dies so gut wie nie der Fall. Völlig unvoreingenommene und ungefärbte schwarz-weiß Begegnungen sind leider kaum möglich. Denn die Bilder, die sowohl Schwarze als auch weiße Menschen gegenseitig voneinander haben, sind geprägt von einer über 500-jährigen Geschichte, die mit Versklavung, Kolonialisierung, Unterdrückung und Exotisierung einherging.

Schon nach den ersten Begegnungen von Europäern mit nicht weißen Menschen in den Amerikas des 15. Jahrhunderts kamen mit den zurückkehrenden Konquistadoren Erzählungen von wilden, primitiven Menschen. Bei „Wilden“ konnte man den Gedanken der christlichen Nächstenliebe anders auslegen. Gegen Wilde braucht man schließlich eine härtere, brutalere Vorgehensweise – wie brutal diese war, wissen wir Dank der Augenzeugenberichte von Hernán Cortés, der die „Eroberung“ Mexikos und den Umgang mit den Bewohnern akribisch dokumentierte. Die angebliche Barbarei der indigenen Völker rechtfertigte die barbarische Art wie die vermeintlich Zivilisierten mit ihnen umgingen.

Den ganzen Artikel finden Sie auf den Seiten 39-46 des Magazins Grüne Reihe,  Ausgabe 122. Herunterladen können Sie das Heft HIER.

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Gesellschaft und Umwelt Interview

Germanwatch-Sprecher Stefan Küper über Umwelt, Ressourcen und Zukunft

„Wir brauchen einen Turbo bei Erneuerbaren“

 Herr Küper, Deutschland änderte schon 2002 das Atomgesetz und beschloss 2011, nach der Katastrophe von Fukushima, den Atomausstieg. Heute sind fast alle Reaktoren abgeschaltet, Ende 2022 sollten die letzten vom Netz gehen. Doch nun heißt es, wir brauchen Atomenergie, um die Versorgung zu gewährleisten. Was haben wir denn in den letzten 20 Jahren für unsere Energieversorgung getan?

Stefan Küper: Wir haben in den Nullerjahren recht viel, aber danach über weite Strecken nicht genug getan. Deutschland war Vorreiter beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und hat damit auch international viele Investitionen in diese Technologien mit angeschoben, sodass sie mittlerweile weltweit günstiger sind als fossile Energien. Allerdings haben die letzten Bundes- und zum Teil auch Landesregierungen dann den Vorsprung verspielt und den Ausbau vor allem bei Windkraft an Land in den vergangenen Jahren sogar fast zum Stillstand gebracht. Da soll und muss nun sehr schnell wieder Fahrt aufgenommen werden, genauso wie in der Solarenergie und – vor allem – bei der Energieeffizienz, z.B. in Bestandsbauten. Wir brauchen keine Atomenergie für unsere Versorgungssicherheit, aber wir brauchen einen Turbo bei Erneuerbaren, Effizienz und bei noch ungenutzten Potenzialen zum Energiesparen.

Alle wollen „grüne“, saubere Energie – doch der Ausbau kommt nicht voran. Laut einem Bericht des SWR war 2021 sogar das schlechteste Jahr überhaupt, was Ausbau von Windenergie betrifft. Es scheint, je mehr die Menschen saubere Energie wollen, desto weniger wird sie ausgebaut. Wie passen Wunsch und Wirklichkeit in Deutschland zusammen?

Da sprechen Sie einen wichtigen Punkt an. Die Unterstützung für Erneuerbare ist in der Breite der Bevölkerung sehr hoch. Lokal scheint das nicht immer so zu sein und daraus haben einige Landesregierungen den Schluss gezogen, man müsse den Ausbau erschweren und Windkraft extrem weit weg drängen von jeder Wohnbebauung. Dabei gibt es jede Menge Projekte, die zeigen: Wenn Menschen vor Ort aktiv in Windkraftprojekte eingebunden werden, wenn ihre Kommune ganz konkret auch finanziell davon profitiert, dann ist der Rückhalt zumeist sehr groß. Das muss jetzt durch das angekündigte Klimasofortprogramm in die Breite gebracht werden. Beteiligt die Menschen an den Vorzügen der Stromerzeugung in ihrer Region, macht die Projekte auch zu ihren Projekten!

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