KonsuMensch. Herausgeber - NRW Kampagne HeiĂźe Zeiten, mit UnterstĂĽtzung des Umweltamtes der Landeshauptstadt , Texte - Tina Adomako
Es ist gar nicht so schwer, ökologisch korrekt zu leben. Jeder kann mit kleinen Schritten anfangen.
In NRW machen inzwischen über 500 Schulen bei der Kampagne Schule der Zukunft mit. Sie haben erkannt, dass nicht nur das Lernen von Mathe oder Englisch wichtig ist, sondern dass es genau so viel zählt, sich Gedanken über die (Um)Welt zu machen. Schüler engagieren sich in Schulgärten, trennen ihren Müll, sammeln Korken oder Batterien. Sie versuchen durch ihr Verhalten, Ressourcen zu schonen und die Umwelt weniger zu belasten.
Die vom Umweltamt der Stadt DĂĽsseldorf herausgegebene BroschĂĽre „HeiĂźe Zeiten – KonsuMensch“ begibt sich auf die Spuren nachhaltiger Produkte in DĂĽsseldorf und erklärt anschaulich fĂĽr SchĂĽlerinnen und SchĂĽler, was sie tun können, um Ressourcen zu schonen.
Woher kommt deine Jeans?
Warum ist es sinnvoller, fair gehandelte Schokolade zu kaufen?
WofĂĽr sind die Eine-Welt-Tage?
Wie funktioniert Agenda 21 in der Schule?
Das und mehr erfährt man in KonsuMensch, dem Fair-FĂĽhrer fĂĽr junge Menschen. Hier geht’s zur BroschĂĽre
Mit leichter Verspätung kommt Dani Levy ins Atelier Kino zur Aufführung seines neuen Films „Das Leben ist zu lang“.
Seine letzten Filme „Alles auf Zucker“, und „Mein Führer“ sahen über 1,5 Millionen im Kino. Und auch das Atelier ist an diesem Abend ausverkauft. Gerade noch beim WDR in Köln, geht es nach dem Besuch in Düsseldorf direkt weiter nach Essen. Am Vorabend war noch große Premiere in Berlin. Das klingt nach Stress und Zeitdruck. Doch Levy, lässig in Jeans, mit geblümtem Hemd und Sakko, wirkt kein bisschen gehetzt oder ungeduldig. Auch nicht, als mein Aufnahmegerät den Geist aufgibt, ein TV-Team wartet und die ersten Zuschauer Autogramme von ihm wollen. Er nimmt sich Zeit, geht auf Fragen ausführlich und freundlich ein, macht Witze und nimmt seine Gegenüber ernst.
Herr Levy, die Hauptfigur Ihres neuen Films hat mehr Zeit, als ihr lieb ist. Alfi Seligers Leben ist zu lang. Wie sieht das bei Ihnen aus?
D.L.: Mein Leben ist gefühlt zu kurz. Es ist ein Paradox. Wir leben nicht mehr natürlich und organisch, sondern das Leben muss verwaltet werden. Zeitmanagement gehört zum Zeitgeist. Wir glauben, wenn wir wenig tun, leben wir nicht genug. Die Tage sind zu kurz, die Zeit mit den Kindern ist zu kurz, die Zeit, die man hat, einen Film zu realisieren ist zu kurz…
Trotzdem ist der Film fertig geworden. Und wieder wird der Vergleich zu Woody Allen gestellt. Selbst der Namen Ihrer Hauptfigur klingt wie Allens Stadtneurotiker Alvy Singer.
D.L.: Da war mein Unterbewusstsein wohl am Werk, denn das sind keine geplanten Parallelen. Aber ich verehre und liebe Woody Allen, er ist mein Ziehvater, gehört zur „Familie“. Er zeigt auf komödiantische Art, wie Menschen mit dem Leben hadern, war Vorreiter in der Kunst, die Realität zu reproduzieren. Das versuche ich auch zu tun. Sein Arbeitstempo bewundere ich auch sehr. Wenn der einen Film im Kino hat, dreht er schon den nächsten und hat einen Dritten in Vorbereitung. Bei mir kommt ein Film, dann erst mal zwei Jahre nichts.
Sind Sie also auch ein intellektueller Filmemacher wie Allen?
D.L.: Ich mache unterhaltsame Filme, die den Zuschauer fordern und vielleicht verstören, aber populär bleiben. In meinen Filmen steckt auch Philosophisches, aber ich würde sie nicht als intellektuelles Kino bezeichnen.
Wie viel von Ihnen steckt in Alfi Seliger, einem jĂĽdischen Filmemacher in der Krise?
D.L.:Er ist nicht ich, auch wenn er mir häufig aus der Seele spricht. Ich habe auch Höhen und Tiefen erlebt, doch fühle ich mich wesentlich privilegierter und etablierter als er. Aber letztendlich ist er eine lustvoll erfundene Figur. In den meisten von uns steckt ein Stück Alfi Seliger.
Sie rechnen bei allem Humor ziemlich hart mit Ihrer Branche ab…
D.L.: Als Abrechnung mit der Branche sehe ich das nicht. Was man hier sieht ist nur Alfi Seligers Albtraum, die überspitzte prekäre Situation, in die ihn Dani Levy schickt. Es war schon immer schwierig, Projekte zu verwirklichen, und man trifft dabei manchmal auf ähnliche Figuren, wie die in meinem Film. Wenn es als Abrechnung gedacht wäre, hätten nicht alle mitgespielt. Mich haben sogar Leute angerufen, die noch mitmachen wollten.
Das Cast liest sich wie ein who is who des Deutschen Films: Veronica Ferres, Heino Ferch, Yvonne Catterfeld, Gottfried John, um nur einige zu nennen. Ob diese Namen reichen, Millionen von Menschen ins Kino zu locken? Die Kritiken zu „Das Leben ist zu lang“ sind nicht gerade berauschend. Deshalb bittet der Regisseur das Publikum im Atelier um tatkräftige Unterstützung. „Erzählen Sie es Ihren Freunden auf Facebook, oder twittern Sie’s. Aber tun Sie’s innerhalb der nächsten 96 Stunden. Filme haben eine kurze Halbwertzeit“.
Und weil Dany Levi so sympathisch rĂĽber kommt, ist es gut vorstellbar, dass sie es tun werden. Dann ist er auch schon weg, denn auch in Essen muss an diesem Abend fĂĽr den Film getrommelt werden. NRZ-Dani Levy-30-08-10
Dani Levy und Kinobetreiber Kalle Somnitz scherzen im Atelier-Kino Foto:Wolfgang van Eick
Simphiwe Dana: Kulture NoirZurzeit ist sie im Kino in dem Aidsdrama Themba zu sehen.(Dazu mehr weiter unten). Schauspielern kann Simphiwe Dana also auch. Doch in erster Linie ist die Südafrikanerin, die Grafikdesign studiert hat, eine geborene Sängerin. In ihrer Heimat gehört sie mittlerweile zu den ganz Großen, schon ihr Debütalbum „Zandisile“ wurde mit zwei South African Music Awards ausgezeichnet, ihre zweite Scheibe zum „Album of the Year“ deklariert und sie zum „Best Female Solo Artist“ gekürt.
Nun ist ihr drittes Oeuvre erschienen – „Kulture Noir“ – und dieses Album ist ein wahrer Genuss.
Simphiwe Danas Stil ist eine Mischung aus Soul, Gospel und Jazz vermengt mit traditionellen (süd)afrikanischen Musikrichtungen. Solche Stilmischung sind heute zwar nichts Außergewöhnliches mehr – fast alle „Weltmusiker“ mischen fröhlich traditionelles mit westlichen Stilen. Doch klingt das bei Simphiwe Dana immer noch sehr originell.