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Film und Buch

Bunte, lustige, Comicwelt: Ein kleiner Streifzug durch das Reich der Sprechblasen

Bunte Bilder und kaum Text – so sieht der erste Lesestoff von Krabbelkindern aus, ähnlich den Höhlen- und Wandmalereien, mit denen sich unsere Vorfahren die Freizeit vertreiben. Ist es das Archaische in uns, das die Beliebtheit von bunten Bildern mit wenig Text auch noch im hoch entwickelten 21.Jahrhundet erklärt? Vor die Wahl gestellt: Buch oder Comic, kenne ich kein Kind, das sich fĂĽr ein Buch entscheiden wĂĽrde. Comics, ob mit vermenschlichten Tieren, Superhelden wie Spiderman oder Manga-Figuren, sind der Renner bei Kindern, Jugendlichen – und zunehmend auch bei Erwachsenen.

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Film und Buch

Longseller aus England: Enid Blytons Abenteuer-BĂĽcher

Die Kinderbuchautorin Enid Blyton gehört zu den Lieblingsautoren meiner Kindheit. Die Engländerin war eine ĂĽberaus produktive Schreiberin: 700 BĂĽcher und mehr als 10.000 Kurzgeschichten fĂĽr Kinder hat sie verfasst, die in fast 100 Sprachen ĂĽbersetzt worden sind und bis heute zu den meistgelesenen Kindertitel der Welt zählen. Neben ihren Internats-Romanen um „Hanni und Nanni“ und „Dolly“ (die in den deutschen Fassungen nicht alle aus Blytons Feder stammen!), verschlang ich ihre Abenteuer um, Rätsel um und natĂĽrlich die FĂĽnf Freunde BĂĽcher. Mit den „FĂĽnf Freunden“ schuf Blyton die bekanntesten Helden aller Zeiten. In ĂĽber 60 Abenteuer stecken die neugierigen FĂĽnf ihre Nasen in anderer Leute Angelegenheiten und lösen am Ende einen kniffeligen Fall.

zum Artikel in Libelle Heft 10_09

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Tanz und Theater

Theater in der Manege

DĂĽsseldorf. Die BĂĽhne ist karg – ein Kreis aus Holz, auf dessen Boden Sägespäne gestreut sind, dahinter ein Klavier und drumherum eine Handvoll Figuren. Der Schauplatz erinnert an eine Zirkusmanege.
Doch ein lustiges, circensisches Spektakel ist die neue Aufführung im Jungen Schauspielhaus nicht. Franz Molnárs „Liliom”, das am heutigen Samstag Premiere feiert, ist ein ernstes Stück, in dem es um die universellen Themen Liebe, Tod, und Erlösung geht.

„Die Bühne stellt einen zeitlosen Raum dar, man kann sie als Lebensrondell deuten”, erklärt Stefan Fischer-Fels, künstlerischer Leiter des Schauspielhauses nach der Probe. Durch das minimalistische Bild konzentriert sich der Zuschauer hauptsächlich auf Wort und Musik. Es sind die Texte, die die tragische Geschichte transportieren, in der gleich zu Beginn der junge Titelheld Liliom seinem Leben ein Ende setzt. Ein verpfuschtes Leben, gezeichnet von Schulden, Kriminalität und Gewalt, wie man im Laufe des Stückes erfährt. Nach außen der große Zampano, ist Liliom im Kern hilflos und verletzlich. Die Liebe seiner Freundin erwidert er mit Prügel. Doch seine Aggressivität ist nur Ausdruck der Ohnmacht, die durch sein Unvermögen sich mitzuteilen entsteht. Klavierklänge, atmosphärische Geräusche und Gemurmel sowie ein Chor begleiten die Handlung und dienen als innere Stimme des tragischen Helden.

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