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Wohlig warm: Katie Melua begeistert im Palladium, Köln

Es regnet, und die Fans – ĂŒberwiegend im Baby Boomer Alter – strömen ins Kölner Palladium. PĂŒnktlich um 18:30 betritt Katie Melua in einem glitzernden schwarzen Jumpsuit mit ihrer vierköpfigen Band die BĂŒhne, legt sofort mit einer Ballade los und taucht den Saal in ihre sanfte, warme Stimme. Erst nach dem ersten Lied „Joy“ begrĂŒĂŸt sie ihr Publikum. Sie bedankt sich herzlich dafĂŒr, dass die Leute ein Ticket gekauft haben und extra fĂŒr sie ins Palladium gekommen sind. Es sei ihr eine solche Ehre, wieder in Köln zu sein. Auch wenn das sicherlich KĂŒnstler*innen-Sprech ist, es klingt wahrhaftig, herzlich, persönlich. Und sehr persönlich geht es auch weiter. Melua erzĂ€hlt ihrem Publikum von ihrer Kindheit in Georgien, von der Zeit, in der es ihr psychisch nicht gut ging und sie in psychologischer Behandlung war, sie erzĂ€hlt von Beziehungen, die nicht so rosig verlaufen sind, wie in Love Songs, von ihrer Scheidung, von Corona und von der Geburt ihres Sohns im vorigen November. Und all diesen Ereignissen und GefĂŒhlen widmet sie Songs. So etwa eine Ballade in Gedenken an ihren verstorbenen Psychotherapeuten, eine Dankeslied fĂŒr ihre Mutterschaft und ein Song, zu dem sie ihre neue Liebe inspiriert hat – alle Songs von ihrer neuen LP „Love and Money.“

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Shirley Davis & The Silverbacks

“Keep On Keeping On“

Der Titel des neuen und dritten Albums der spanischen Band mit LeadsĂ€ngerin Shirley Davis könnte eine Anspielung auf das persönliche Schicksal der SĂ€ngerin sein. Weitermachen, egal was passiert. Denn entstanden ist das Album nach einer lĂ€ngeren Krankheit der SĂ€ngerin. Und dann kam auch noch der Corona-Lockdown, eine sehr herausfordernde Zeit, insbesondere fĂŒr KĂŒnstler*innen. Weitermachen hieß auch: den Lockdown nutzen, um neue Songs zu schreiben. Auf dem neuen Album prĂ€sentieren Band und SĂ€ngerin klassische Soul-Sounds vom Feinsten. Mal sind es langsame Soulballaden wie „Wild Girl“ oder „Love Insane“, mal sind es funkige Sounds mit jeder Menge Drive, wie der titelgebende Track „Keep On Keepin On“ oder „Take Out The Trash“, die zum Tanzen verleiten. Dazwischen gibts auch Soul mit einem Hauch Afrobeat, wie auf dem Track „True People“, eine Hommage an authentische Menschen, die sich nicht verstellen; ein Song, den die SĂ€ngerin fĂŒr ihre 2016 verstorbene Mentorin, die großartige Sharon Jones, geschrieben hat. Die energiegeladenen BlĂ€ser – Aaron Pozon (Sax) und Javi Martinez (Trompete) – klingen dann fast wie eine Big Band und erinnern an den Chicago-Sound der 80er Jahre. Ohnehin hatte ich beim Hören ein sehr vertrautes GefĂŒhl, …

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Lariza “Weave“

Es gibt so viele talentierte Musiker*innen, die es entweder nicht schaffen, ein bekanntes Plattenlabel fĂŒr ihre Songs zu finden, oder die das auch gar nicht unbedingt wollen. 2003 begann das renommierte deutschsprachige Magazin Jazzthing CDs unter dem Label „Next Generation“ Jazz-Alben von vielversprechenden NachwuchskĂŒnstler*innen herauszubringen. Seitdem werden fĂŒnf Alben im Jahr von HoffnungstrĂ€ger*innen des Jazz veröffentlicht. Zu diesen neuen Talenten zĂ€hlen auch Lena-Larissa Senge und die Band Lariza, die mit diesem Album die 91. CD in der Reihe „Next Generation“ vorlegen.
Schon das Cover sieht geheimnisvoll aus. Eine BlĂŒte, nicht von dieser Welt, mit fluoreszierenden StaubblĂ€ttern und Stempeln. Ähnlich klingt auch die Musik auf diesem DebĂŒt-Album. PrĂ€sentiert werden sphĂ€rische KlĂ€nge – eine Kombination aus akustischen und elektronischen Instrumenten, dazwischen die Stimme der Leadfrau Lena-Larissa Senge, die durch die Melodien schwebt, als wĂŒrde sie von der AtmosphĂ€re erzeugt. Wobei Melodien vielleicht nicht der passende Begriff ist, denn es gibt auf den wenigsten Titeln eine, an die man sich heranangeln kann oder bei der man mitsummt.

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