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Balsam für Vuvusela-Gechädigte Ohren

South Africa CoverSüdafrika steht zur Zeit weltweit im Fokus der Fußballfans und der Medien. Und auch bei Putumayo World Music dreht sich auf dem neusten Album alles um das Land am Kap. Die 12 Tracks auf der CD „South Africa“ bringen die optimistische Stimmung des Landes musikalisch zum Ausdruck und liefern die perfekte Musik für die nächsten vier Wochen.

Die Musikauswahl auf dem Album spiegelt die große Vielfalt der “Regenbogen Nation“ wider mit seinen vielen unterschiedlichen Musikstilen, Sprachen und Kulturen. Vom Mbaqanga-Sound, der Zulu- Traditionen mit modernen Soul-, Jazz- und Reggae-Einflüssen verbindet, über den tanzbaren Township Jive bis hin zu Afrojazz und Afropop sind alle populären Musikstile des Landes auf dem Album vertreten.

Phinda
Phinda - Gewinnerin des South African Music Awards

Elf offizielle Sprachen werden in Südafrika gesprochen, Einflüsse aus verschiedenen Ländern vermischen sich. Auch hiervon bietet „South Africa“ einen Eindruck mit Songs, die auf Zulu, Xhosa, Swati, Afrikaans und Englisch gesungen werden.

Wie gewohnt sorgt bei Putumayo die Mischung aus Legenden (wie Miriam Makeba und Johannes Kerkorrei) und zeitgenössischen Künstlern (wie Phinda, Blk Sonshine oder Nibs van der Spuy) für ein wunderbares musikalisches Erlebnis. Für Kenner und für alle, die mehr als nur einen WM-Sommerhit suchen.

Nibs
Nibs vermengt klassische Folk-Elemente mit afrikanischem Sound.

Mit einem Teil der Verkaufserlöse werden Artists for a New South Africa unterstützt. Mehr Informationen über die NGO erhalten Sie unter www.ansafrica.org

Das farbenfrohe Begleitheft bietet nicht nur Informationen zu den Künstlern, sondern enthält auch das Rezept für eine klassische Südafrikanische Spezialität: Das Lentil Bobotie.

SOUTH AFRICA: Track Listing:
1. Soul Brothers – Ujahen! 2. Bholoja – Mbombela 3. Mahube – Oxam 4. Blk Sonshine – Nkosi 5. Nibs van der Spuy – Beautiful feet 6. Steve Dyer – Mananga 7. Miriam Makeba – Orlando 8. Phinda – Tiki Tiki 9. Johannes Kerkorrel – Halala Afrika 10. Zoro – Work
11. Kaya – Vulamasango 12. Soweto Gospel Choir – Ngahlulele

Soweto Gospel Choir
Der Soweto Gospel Choir

Mehr zu Putumayo World Music unter www.putumayo.com

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Musik

Neulich gehörte Frauenstimmen: jazzig, sanft, unheimlich

Drei neue Entdeckungen habe ich in diesem Monat gemacht, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Während Moo Lohken, stimmgewaltige Vokalistin aus Wuppertal mit archaischen Lauten und gutturalen Tönen eine unheimliche Stimmung heraufbeschwört, fühlt man sich bei den Songs von Betina „Bê“ Ignacio in eine sanft schaukelnde Hängematte versetzt.  Sehr intim, berührend und einfach wunderbar sind die von Lisa Wahlandt interpretierten Lieder, die den Zyklus einer Love Story schildern.

Lisa Wahlandt: Stay A While

Stay A While

Wer diese Scheibe  einmal gehört hat, will mehr.  „Stay A While“ heißt das neue Album, aber bei Lisa Wahlandt möchte man viel länger verbleiben als nur eine Weile. Auf der CD covert die Jazz-Sängerin aus München 9 bekannte Songs, darunter Princes berühmtes „Kiss“, „Light My Fire“ von den Doors und „Enjoy The Silence“ von Depeche Mode.  Sie setzt die Pop-Klassiker  zum Road Map einer Liebe zusammen und präsentiert das Ganze als modernen Liederzyklus.

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Moo Lohkenn & Source of Sound: Trace in a Mirror

Trace in a Mirror

Easy Listening klingt wahrlich anders. Es ist schwere Klangkost, die das Trio Source of Sound mit der Sängerin Moo Lohkenn  auf dieser Scheibe serviert. Wer nach Musik im populären Sinne sucht, ist hier verkehrt. Die Truppe breitet vielmehr archaische Klangräume aus, die mal befremdlich, mal bedrohlich, aber nie heimelig wirken. weiter lesen

Bê Betina Ignacio “Mistura Natural“

Mistura Natural

„Mistura Natural“ – natürliche Mischung – tituliert die brasilianischen Sängerin Betina „Bê“ Ignacio ihr zweites Album, bei dem Verpackung und Inhalt perfekt stimmen. Die CD-Hülle zeigt Bilder von einer hübschen Frau am Strand, im Hintergrund sanfte Wellen und romantische Sonnenuntergänge. Das ist Bê und so ist auch ihre Musik. Die 13 Tracks auf dem Album sind eine angenehme Mischung  aus Bossa, Samba und Brasilpop locker vermengt mit Sunshine Reggae und  easy listening Jazz. Wer auf weichgespülte lateinamerikanisch angehauchte Rhythmik steht, kommt hier auf seine Kosten.

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Ansteckender Optimismus mit Roots und Reggae Riddims.

Rise & Shine – das neue Album der Sierra Leone‘s Refugee All Stars ab 26. April erhältlich.

Der Film „Blood Diamonds“ mit Leonardo di Caprio in der Hauptrolle, rückte die Geschichte des elfjährigen Bürgerkriegs in Sierra Leone erstmals in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit. Die schockierenden Bilder, im Film nur inszeniert, haben Tausende von Menschen am eigenen Leib erlebt. Zu ihnen gehören die Mitglieder der Sierra Leone‘s Refugee All Stars. In einem Flüchtlingslager von Reuben Koroma und seiner Frau Grace gegründet, hat sich die Band wie ein Phönix aus der Asche der Zerstörung erhoben, um mit ihrem ansteckenden Sound die Herzen der Menschen nicht nur in ihrer Heimat zu erobern. Nach dem preisgekrönten Dokumentarfilm „The Sierra Leone’s Refugee All Stars“ (2005) entstand das erste Album der Band „Living Like A Refugee“. „It’s as easy to fall in love with these guys as it was with the Buena Vista Social Club“ schrieb daraufhin die Zeitschrift Newsweek. Es sei sehr einfach, sich in diese Band zu verlieben. Zu den bekennenden Fans der Band zählen nicht nur Promipaar „Brangelina“, sondern auch Stars wie Keith Richards, Aerosmith und Ice Cube.

Sierra Leone’s Refugee All Stars – Rise & Shine Preview from Cumbancha on Vimeo.

Selbst nach Kriegshorror, Vertreibung und traumatischen Erlebnissen – das Leben geht weiter. „Rise & Shine“ fordert die Band daher auf ihrem zweiten Album auf. Und tatsächlich, die Musik auf dieser CD ist ein wunderbares Beispiel für den unbeugsamen Überlebenswillen und für den optimistisch nach vorne gewandten Blick. Die Band präsentiert eine dynamische musikalische Vielfalt, die von traditionellem afrikanischen Gesang über treibende Trommeln und pumpenden Bass bis hin zu akustischen Gitarren- und feurigen karibischen Trompetenriffs reicht. Diesem Ruf, aufzustehen und voller Tatendrang weiter zu machen (wobei man auch fröhlich tanzen kann)- ist nicht zu widerstehen.

Wer beim Hören der 13 Tracks auf dieser Scheibe von der ansteckenden Mischung aus Reggae Riddims, African Roots Music und tanzbaren Soukous-Sound nicht gut drauf kommt, dem ist wohl nicht zu helfen. Die Refugee All Stars infizieren mit ihrer guten Laune. „Rise & Shine“ auf Rezept für alle Depressiven – das wäre mal eine sinnvolle Maßnahme!

Lesen Sie hier was die BBC zum neuen Album sagt
BBC review.