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Gesellschaft und Umwelt Tanz und Theater

Wo Milch und Honig fließen – Ein gefĂŒhrter Gang durch DĂŒsseldorf-Oberbilk

Sie wiederholen sich, diese schlimmen Nachrichten im Fernsehen: immer wieder ertrinken mehrere hundert FlĂŒchtlinge im Mittelmeer. Als ich bei herrlichstem Sonnenschein vom DĂŒsseldorfer SĂŒden nach Oberbilk radele, klingen noch die Worte des Premiers von Malta in meinen Ohren, der neulich in den TV-Nachrichten ganz Europa anklagte.

Die StraßencafĂ©s sind voll, ĂŒberall gut gelaunte Menschen. An Krieg und Katastrophen denken die wohl gerade nicht. Doch ich habe die schrecklichen Bilder im Kopf, wohl auch weil ich gerade auf dem Weg bin, mir einen Audio-Guide abzuholen, mit dem ich die ganz persönliche Geschichte eines GeflĂŒchteten hören werde.

Die Dramaturginnen Charlott Dahmen und Karin Frommhagen haben ein Theaterprojekt konzipiert, mit dem das aktuelle Thema Flucht begreifbarer gemacht werden soll. Dabei sollen Theaterbesucher und Besucherinnen jeder fĂŒr sich alleine den Weg eines FlĂŒchtlings gehen. Ein wenig eingeweiht bin ich schon, so weiß ich, dass Schauspieler in verschiedene Rollen schlĂŒpfen und an verschiedenen Orten Teil der Geschichte werden. Doch wie das Ganze tatsĂ€chlich funktionieren soll, will ich heute am eigenen Leib bzw. Ohr herausfinden.

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Musik Tanz und Theater

Tanz den Knoblauch: Afrikas beste Choreographien zu Gast im tanzhaus nrw

Was Knoblauch mit Tanzen zu tun hat? Auf die Antwort kommt man vielleicht, wenn man das SolostĂŒck „Ail? Aїe! Aїe!“ des Choreographen und TĂ€nzers Junior Zafialison aus Madagaskar gesehen hat. Zafialison ist einer der Gewinner des Afrikanischen Tanzfestivals „Danse l’Afrique danse!“. In deutscher ErstauffĂŒhrung zeigt das Tanzhaus NRW die drei besten Choreographien aus dem schwarzen Kontinent. Diese haben absolut nichts mehr mit Strohrock- und Tamtam-Romantik zu tun, sondern erzĂ€hlen moderne (Tanz)Geschichten von Leid und Elend in hochdynamischen, bizarren und auch fließenden Körperbewegungen – oftmals sogar völlig ohne musikalische Begleitung. Viel mehr als die Musik spielt das Lichtdesign in den Choreographien eine tragende Rolle. Am Anfang von Zafialisons Performance erhellt ein fluorisierendes kaltes Licht nur eine kleine Ecke der BĂŒhne. Aus der Helligkeit heraus bewegt sich der TĂ€nzer von einer Seite des Podests zur anderen, und wirkt im flackernden Licht wie eine Figur aus einem Stummfilm. Dann bleibt das Licht stehen, bildet einen Kreis, in der sich die Figur niederlĂ€sst. Nun beginnt der Tanz mit dem Knoblauch, der in einem Mörser zum Gesang des TĂ€nzers zermalmt wird. Doch den Gesang nimmt man kaum wahr, das rhythmische Stampfen ĂŒbertönt alles, wird lauter und immer lauter, bis der gleißend weiße Lichtkegel sich in einen warmen Rotton wandelt und die ganze BĂŒhne erhellt. Es sind TĂ€nze aus Licht und Schatten, aus surrealistisch wirkenden Bewegungen, dynamischen GebĂ€rden und klassischen Tanzschritten, die die drei Choreographen in ihren StĂŒcken prĂ€sentieren. Horacio Macuacua aus Mosambik, der mit GrĂ¶ĂŸen wie Louise Lecavalier gearbeitet hat, ĂŒberzeichnet in seinem StĂŒck „Orobroy, stop!“ den traditionellen Tanz der Frauen. Auch hier gibt es lange Sequenzen ohne Musik, wĂ€hrend drei TĂ€nzer sich ĂŒber die BĂŒhne robben, Flamenco-Einlagen darbieten und von sperrigen Bewegungen bis hin zu klassischen Ballett-Schritten eine ganze Bandbreite des modernen Tanzes persiflieren. Das StĂŒck „On The Steps“ des Kongolesen Florent Mahoukou zeigt am eindringlichsten die Transformation Afrikas und somit auch die Transformation des afrikanischen Tanzes: In verschiedenen Sequenzen geht es um das Archaische und die Moderne, um Afrika zwischen Tradition und Fortschritt. Zu Musik, die von Techno-Sounds ĂŒber Soul- und PopklĂ€ngen bis zu afrikanischem Gesang reicht, lassen sich die TĂ€nzer zunĂ€chst wie von einer fremden Macht bewegen, bis sie sich von ihren HĂŒllen befreien und in einer witzigen Sequenz den westlichen Mode-Catwalk nachĂ€ffen. Doch der Tanz endet mit einem infernalischen, hoffnungslosen Schrei – ein Hinweis auf die Ausweglosigkeit der conditio africanae?

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Lifestyle Musik Tanz und Theater

Salsa-Nacht im Kaisersaal

Bei der 4. Salsa Nacht im Kaisersaal am 20. MĂ€rz kommt tropische Stimmung auf!

Die „Salsa Nacht“ beginnt eigentlich schon am Nachmittag und ist ein Muss fĂŒr Fans lateinamerikanischer Rhythmen.

Die Veranstaltung beginnt um 12:00 Uhr mit verschiedenen Workshops. Ab 21:00 Uhr steigt die Party. Auf einer 250 qm großen TanzflĂ€che können Tanzbegeisterte sich zu feurigen karibischen Rhythmen drehen. FĂŒr den richtigen Salsa- Sound sorgen DJ Dave und DJ Jotace.

Selbst wer nicht tanzt, wird den Abend genießen, denn es wird einiges fĂŒrs Auge geboten. Die Mamborico Dance Company, seit vielen Jahren auf europĂ€ischen BĂŒhnen zu Hause, stimmt alle GĂ€ste mit einer heißen Show auf den Abend ein.

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