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Film und Buch Gesellschaft und Umwelt

Wrong Elements

Von Opfern und Tätern

Die Lord’s Resistance Army wurde 1987 von Joseph Kony in Uganda gegründet, als Widerstandsbewegung gegen den damaligen Präsidenten Yoweri Museveni. Schnell entwickelte sich die LRA-Bewegung zu einer paramilitärischen Terrorgruppe, die unzählige Gräueltaten an der Zivilbevölkerung beging und bis heute aktiv für die Errichtung eines eigenen Gottesstaates kämpft. Die Kämpfer dieser „Armee“ waren überwiegend entführte Jugendliche. Seit Gründung der LRA sind mehr als 60.000 junge Menschen – Jungen wie Mädchen -gefangen genommen worden, um für Konys Ideologie zu kämpfen. Über die Hälfte hat dabei ihr Leben gelassen. Dieser Film handelt von vier solchen ehemaligen Kindersoldaten. Geofrey, Nighty, Mike und Lapisa wurden im Alter zwischen 12 und 13 Jahren verschleppt und haben viele Jahre für Konys LRA gekämpft. Die Jugendlichen haben schreckliche Dinge erlebt, und haben selber nicht minder grausame Taten verübt. Sie haben Dörfer angezündet, sie haben gemordet und gefoltert. Anfangs zu den Taten gezwungen, waren sie später überzeugt, das Richtige zu tun. Denn der Glaube an und Bewunderung für Kony war groß. mehr …

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Gesellschaft und Umwelt Lifestyle und sonst noch

hä? Was heißt denn PoC?

Gerne wird die Welt in Gegensätze eingeteilt: männlich und weiblich, reich und arm, schwarz und weiß. Doch wenn es um „Hautfarbe“ geht, ist eine derartige Sicht schwierig. Wer ist weiß? Wer ist Schwarz? Und gibt es nicht viele Schattierungen dazwischen? Die Mehrheit der Deutschen sieht sich als weiß. Schwarze, das sind die aus Afrika oder mit afrikanischem Migrationshintergrund. Oder eben alle, die einen dunklen Teint haben, der nicht vom Karibik-Urlaub oder von der Sonnenbank kommt.
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Film und Buch Gesellschaft und Umwelt

Würden Sie Migranten bei sich einquartieren? Diese Frage stellt Alexandra Leclère in ihrem neuen Film: Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste ab 9. Februar im Kino

Dass Paris ein teures Pflaster mit astronomischen Mietpreisen ist, ist bekannt. Wie in vielen Metropolen bleibt das schicke Wohnen den besser Betuchten vorenthalten. Wer arm ist, muss in die Banlieus ziehen oder auf der Straße hausen. Als in Paris der kälteste Winter seit Menschengedenken einbricht und immer mehr Menschen mangels angemessenem Wohnraum zu erfrieren drohen, greift die Regierung zu einer radikalen Maßnahme: Um dringend Wohnraum für Obdachlose und finanziell schwache Bürger zur Verfügung zu stellen, wird leer stehender Wohnraum Wohnungssuchenden zuggewiesen. Aber schlimmer noch: Wer über übermäßig viele Wohnquadratmeter verfügt, muss diese nun per Verordnung teilen.
Das trifft die gut betuchten Pariser hart. Plötzlich sehen sie sich gezwungen, ihre gutbürgerlichen Idyllen und ihre Luxuswohnungen im 16. Arrondissement zu verteidigen. Mit Bestechungen, Beziehungen und Betrügereien schaffen es die konservativen Dubreuils (Christine und Pierre) und links-intellektuellen Bretzels (Béatrice und Grégoire) zunächst, sich ihre minder bemittelten Mitbürger vom Hals zu halten. Doch am Ende müssen auch sie Obdachlose und Migranten beherbergen. Und plötzlich brechen bei der „besseren“ Gesellschaft sämtliche Ressentiments, Vorurteile und niederen Instinkte aus …
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