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Musikalische Entdeckung aus Westafrika: Dark Suburb, Indie-Punk-Rock aus Ghana

Auf der Bühne verstecken sie ihre Gesichter hinter Masken. In ihren Songs prangern sie die vielen sozialen Missstände in ihrer westafrikanischen Heimat an. Und ihr Sound klingt ganz anders, als das, was man sonst so aus dieser Ecke des Kontinents zu hören bekommt.

Dark Suburb sind eine Indie-Rockband aus Ghana, die – man kann es so sagen – gegen den Strich spielen. Die Band hat sich die traditionelle Kultur der Masken zu Eigen gemacht und tritt stets mit verdeckten Gesichtern auf. Damit betonen die Musiker einerseits ihre traditionelle afrikanische Identität, die sie aber dann durch die ganz und gar nicht traditionell klingende Musik wieder dekonstruieren. Mit ihrem Alternativ-Afro-Metall-Punk-Rock-Sound kehren die fünf Bandmitglieder die gängigen musikalischen Hörgewohnheiten in ihrem Kulturkreis gehörig um. Sie spielen gegen den stereotypischen Sound. Nichts für sie, der funkige Afro-Beat mit seinen Bläsereinlagen, der Hip-Life Party Sound oder der allseits beliebte Rap. Diese Jungs favorisieren eine härtere musikalische Gangart. Dabei wenden sie sich aber nicht von den traditionellen Rhythmen und musikalischen Mustern ab, sondern fusionieren populäre westafrikanische Musik und traditionelle Rhythmen mit den rauen Riffs der Rockgitarre, dem temporeichen Takt des Schlagzeugs und der Klangvielfalt des Synthesizers.

© ado

Chief Moomen, der sich als „Spoken Word Artist“ bezeichnet, ist der kreative Kopf hinter Dark Suburb und ein sehr freundlicher, höflicher Gesprächspartner. Dark Suburb sei eine „Concept Band“, in der es nicht um die einzelnen Mitglieder ginge, sondern um die Botschaften, die sie durch ihre Musik vermitteln, erklärt er. „Wer wir sind, ist unwichtig. Wichtig sind allein die Musik und die Message. Und die Message ist: wir sind alle Menschen und teilen uns alle den einen Planeten.“ Um das zu verdeutlichen, tragen die Musiker bei Liveauftritten daher stets Masken und manchmal auch Skelettanzüge. „Denn hinter den vielen Masken, Kostümen und Identitäten, die die Menschen tragen, sind wir unter der Haut alle gleich“, sagt er. „Wenn man die Haut entfernt, bleibt das Skelett. Und beim Skelett gibt es keine Schattierungen von schwarz oder weiß, hell oder dunkel. Egal, welche Hautfarbe oder Religion du hast, darunter sieht dein Skelett genauso aus wie meins.“ weiter lesen auf TAZ.de

Hier in das neue Album „The Start Looks Like The End“ reinhören.