Wenn eine weiĂe Person eine Schwarze Person sieht oder einer dunkelhĂ€utigen Person begegnet â welche Bilder, Gedanken oder Assoziationen gehen als erstes durch den Kopf? Die gleichen, wie bei einer Begegnung mit einer weiĂen Person? Gar keine bzw. wertfreie, neutrale Gedanken? âIch sehe nur den Menschen, nicht die Hautfarbeâ, sagen Jene, die sich fĂŒr aufgeschlossen und tolerant halten. Schön wĂ€râs. Doch wenn wir ehrlich sind, ist dies so gut wie nie der Fall. Völlig unvoreingenommene und ungefĂ€rbte schwarz-weiĂ Begegnungen sind leider kaum möglich. Denn die Bilder, die sowohl Schwarze als auch weiĂe Menschen gegenseitig voneinander haben, sind geprĂ€gt von einer ĂŒber 500-jĂ€hrigen Geschichte, die mit Versklavung, Kolonialisierung, UnterdrĂŒckung und Exotisierung einherging.
Schon nach den ersten Begegnungen von EuropĂ€ern mit nicht weiĂen Menschen in den Amerikas des 15. Jahrhunderts kamen mit den zurĂŒckkehrenden Konquistadoren ErzĂ€hlungen von wilden, primitiven Menschen. Bei âWildenâ konnte man den Gedanken der christlichen NĂ€chstenliebe anders auslegen. Gegen Wilde braucht man schlieĂlich eine hĂ€rtere, brutalere Vorgehensweise â wie brutal diese war, wissen wir Dank der Augenzeugenberichte von HernĂĄn CortĂ©s, der die âEroberungâ Mexikos und den Umgang mit den Bewohnern akribisch dokumentierte. Die angebliche Barbarei der indigenen Völker rechtfertigte die barbarische Art wie die vermeintlich Zivilisierten mit ihnen umgingen.
Den ganzen Artikel finden Sie auf den Seiten 39-46 des Magazins GrĂŒne Reihe, Ausgabe 122. Herunterladen können Sie das Heft HIER.