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Familienkino im März

Einige haben mich schon gefragt, ob ich den Job als Libelle-Kinotante an den Nagel gehängt hätte, weil sie hier schon seit längerem keine Kinotipps für Familien mehr zu lesen fanden. Düsseldorfer-Familien wissen, dass es die Tipps nach wie vor jeden Monat in der Libelle gibt. Der Einfachheit halber werde ich künftig an dieser Stelle zum e-Mag linken. Wer möchte, blättert durchs Heft und findet dort nicht nur meine Meinung zu Filmen für Kinder und Familien, sondern jede menge andere interessante Themen für Familien.
Hier geht’s lang zum März-Heft… Die Filmtipps lesen Sie auf den Seiten 38 & 39

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Film und Buch

Familienkino im Mai: Zickenalarm im Internat, Spionage in 4D, Tiger und Bär auf Schatzsuche und die Geschichte eines Mädchens, das lieber ein Junge wäre

Tomboy
Was bestimmt unsere Sexualität? Wie passiert es, dass Geschwisterkinder, die in derselben Familie aufwachsen, völlig unterschiedlich geprägt sein können? Während die 10-jährige Laure Kleider hasst, eine Kurzhaarfrisur trägt und am liebsten wie ein Junge in Baggy-Shorts und Sneakers herumläuft, ist ihre 6-jährige Schwester Jeanne das typische Beispiel eines rosaglitzerprinzessin Mädchens, das am liebsten im Tüll-Tutu durch die Wohnung pirouettiert. Als die Familie kurz vor den Sommerferien in eine neue Stadt zieht, kann Laure endlich ihren Traum leben, ein Junge zu sein. Hier ist sie neu und der ganze Sommer liegt vor ihr. Den Kindern aus der neuen Nachbarschaft stellt sich Laure kurzerhand als Michael vor. Da sie genau so gut Kicken und Raufen kann, wie die anderen Jungs, zweifelt keiner ihrer neuen Freunde an ihre Identität. Allerdings muss Laure geschickt vorgehen, um nicht aufzufliegen. So kann sie z.B. keine Freunde zu sich nach Hause einladen. Da passt es gut, dass ihre Mutter hochschwanger ist und Laure allen plausibel erklären kann, dass Besuch stören würde. Trotzdem gibt es Situationen, die das Mädchen vor einer Herausforderung stellen. Das Rudelpinkeln zum Beispiel, oder die Schwimmausflüge. Wobei Laure für letzteres Problem eine geniale Lösung mit Knete findet. Es ist ein wunderbarer Sommer und Laure kostet ihre neue Identität als Junge voll aus. Dazu gehört auch eine erste Verliebtheit in das Nachbarsmädchen Lise. Als der Schwindel doch aufzufliegen droht, wird Jeanne kurzerhand in das Geheimnis eingeweiht. Der Sommer könnte ewig so weitergehen. Doch die schönsten Ferien sind irgendwann zu Ende, und je näher der Schulbeginn rückt, desto verzweifelter wird Laure. Als sie am Ende, ganz in der Rolle des schützenden großen Bruders, den Schubser ihrer kleinen Schwester verprügelt, ist das Spiel aus. Denn solche Prügeleien werden häufig auf Eltern-Ebene geahndet. Laures Eltern sind liebevoll und widmen sich ihren Kindern, doch sie können sich nicht in ihre ältere Tochter hineinversetzen. Vor allem die Mutter merkt nicht, was sie dem Mädchen antut, als sie sie am Ende zwingt, in einem Kleid gesteckt, sich beim verprügelten Junge zu entschuldigen.

Tomboy
Laure und Lisa freunden sich an © Alamode Film

Fast ausschließlich aus Kindersicht erzählt der Film mit großer Authentizität und Natürlichkeit diese berührende Geschichte einer Identitätssuche. Zoé Heran überzeugt als Laure/Michael in ihre erste Kinorolle und auch Malon Lévana spielt die kleine Schwester frappierend echt. Ob dieser Film jedoch für Kinder oder eher für Eltern ist, ist nicht ganz klar. Im Subtext geht es um das die Themen Gender, Homo- bzw. Transsexualität, doch es bleibt offen, ob Laure einfach nur ein Tomboy ist, also sich wie ein Junge kleidet und benimmt, oder ob das Anzeichen ihrer späteren sexuellen Neigung sind. Auf jeden Fall ist der Film empfehlenswert für Eltern, die eine ähnliche Tochter haben, um die Problematik aus Kindersicht zu betrachten. Kinder werden völlig unvoreingenommen Gefallen am Rollenspiel der Titelheldin, und an der Darstellung eines traumhaften Sommers finden. Stoff für anschließende Familiengespräche liefert der Film auch genug.

Regie: Céline Sciamma
Darsteller: Zoé Héran, Malon Lévana, Jeanne Disson, Matthieu Demy, Sophie Cattani u.v.a.

Spy Kids 4 D – Alle Zeit der Welt

Spy Kids
Riechen die Spy Kids etwas? © Senator Film Verleih
James Bond für Minis: Drei Dimensionen reichen nicht, jetzt wehen einem auch noch Aromen um die Nase, um das moderne Kinoerlebnis zu komplettieren. Zusätzlich zur 3D-Brille gibt’s dieses Mal auch eine Rubbelkarte am Eingang, die acht verschiedene Gerüche freisetzen soll. Blinkt eine Zahl auf der Leinwand, ist das entsprechende Feld frei zu kratzen, um die vierte Kinodimension zu erleben. Bis auf Zimt nahm meine Nase nur undefinierbare süßliche Gerüche auf. Vielleicht ist der Geruchssinn von jungen Zuschauern besser ausgeprägt, so dass sie bei diesem Aktion-geladenen Film voll auf ihre Kosten kommen.
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Regie: Robert Rodriguez
Darsteller: Jessica Alba, Joel McHale, Alexa Vega, Daryl Sabara, u.a.

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Familie-Erziehung-Beziehung Film und Buch

Familienkino im März

Von merkwürdigen Typen, Fabelwesen, Fussballkarten und ein geheimnisvolles Krokodil

Unser Leben – eine spannende Begegnung mit tierischen Wesen
Regie: Michael Gunton,Martha Holmes, Kinostart: 15. März

Mit Dokus kann man viele Kinder jagen, doch dieser Film ist ein wirkliches Highlight für die ganze Familie.
Anders als der Titel vermuten lässt, geht es in dieser BBC-Dokumentation nicht um unser, also menschliches Leben, sondern um das der Tiere. In beeindruckenden Bildern zeigt der Film verschiedene
Spezies – zu Land, im Wasser und in der Luft. Auf allen Kontinenten waren die Drehteams unterwegs, um Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu filmen.
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Mein Monatsfavorit:The Liverpool Goalie oder Wie man die Schulzeit überlebt
Regie: Arild Andresen, Kinostart: 15. März
Das Leben kann verdammt hart sein, wenn man 13 Jahre alt, ein Einserschüler, mäßiger Sportler und Sohn einer hypervorsichtigen Alleinerziehenden ist.

Jo wird in der Schule gehänselt, muss für den Klassentyrann Tom Erik die Hausaufgaben erledigen, und kassiert obendrauf regelmäßig Prügel von dessen Bande. Zuflucht findet Jo in seinen phantasievollen und abenteuerlichen Tagträumen. Und beim Sammeln von Fußballkarten.
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Die Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen
Regie: Peter Lord, Jeff Newitt, Kinostart: 29. März
Käpt’n Jack Sparrow muss mal kurz Platz machen, denn jetzt kommt „Piratenkapitän“, ein Möchtegern-Haudegen, der es mit seiner merkwürdigen Crew irgendwie nie schafft, zum Schrecken der Weltmeere zu werden. Entered seine Mannschaft ein Schiff, dann gibt’s an Bord garantiert nichts zu holen – oder höchstens die abfallenden Glieder der leprakranken Besatzung… Trotzdem möchte Piratenkapitän zum „Piraten des Jahres“ gekürt werden. Leider gibt es Konkurrenz um den begehrten Titel: Die Seeräuber Black Bellamy und Entermesser Lis gieren ebenfalls nach der Trophäe.

Das Haus der Krokodile
Regie: Cyrill Boss & Philipp Stennert, Kinostart: 22. März

Haus der Krokodile
Das Haus der Krokodile
Gänsehaut für Einsteiger: Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Helmut Ballot (die Eltern-Generation erinnert sich vielleicht an die gleichnamige TV-Serie, die in den 70er Jahren im Ersten lief), haben Cyrill Boss und Philipp Stennert einen perfekten Krimi für Kinder inszeniert. In einer alten Villa leben die Geschwister Viktor, Cora und Louise vorübergehend alleine, weil ihre Eltern beruflich verreist sind. Während seine älteren Schwestern mit anderen Dingen beschäftigt sind, streunt der elfjährige Viktor durchs Anwesen, findet ein ausgestopftes Krokodil, ertappt einen Einbrecher und entdeckt in einem Geheimfach ein altes Tagebuch.

Alle Kino Tipps für Familien im März finden Sie hier: Kino_03-12