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Furioses Festival-Finale mit Elida Almeida

Konzert-Review vom 30.09.2019

Zweiundzwanzigtausend Besucher zĂ€hlte das diesjĂ€hrige dĂŒsseldorf festival! Eine Auslastung von 92%, wie die Veranstalter am letzten Abend berichteten. Auch das Abschlusskonzert im Zelt auf dem Burgplatz war nahezu ausverkauft, und wer dabei war, verstand auch warum. Ein Abschluss mit Knalleffekt! Die junge Kapverderin Elida Almeida rockte nicht nur das Zelt, sondern wahrscheinlich auch den ganzen Burgplatz.
2015 gewann die damals knapp ZwanzigjĂ€hrige den „Prix DĂ©couvertes“ des französischen Radiosenders RFI, der seit 1981 das Ziel verfolgt, musikalische Talente aus Afrika bekannter zu machen. In ihrer Heimat hatte Elida Almeida sich bereits einen Namen als SĂ€ngerin gemacht. Die Auszeichnung von 2015 katapultierte die SĂ€ngerin schnell von den lokalen kapverdischen Bars auf große internationale BĂŒhnen.
Am Montag, dem 30. September 2019 performte sie mit ihrer Band vor einem völlig begeisterten DĂŒsseldorfer Publikum. Funkig geht es los. WĂ€hrend die Band sich einspielt, tanzt die SĂ€ngerin auf roten Pumps hinaus auf die BĂŒhne, der Rock ihres pastellblauen Tupfenkleids schwingt und wirbelt zu der Musik mit afro-kubanischen AnklĂ€ngen. Dann stimmt sie ein rhythmisches Lied an, das sie mit einem kecken, mĂ€dchenhaften Knicks beendet und nach dem sie ins Publikum ruft: „Alles gut?“
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Tina Turner wird spirituell: Beyond Collector’s Box

2008 hat SĂ€ngerin Tina Turner eine Frauenriege um sich vereint und das Projekt BEYOND gestartet. Gemeinsam mit den SĂ€ngerinnen Regula Curti und Dechen Shak-Dagsay entstand die Idee, mit Musik fĂŒr den Frieden einzutreten. In den darauf folgenden Jahren entstanden mehrere Alben, die diesem Gedanken verpflichtet waren. Zum JubilĂ€um ist nun eine Collector’s Box erschienen mit Musik aus 10 Jahren „Beyond“.
Das erste Album hieß „BEYOND: Buddhist and Christian Prayers“, und wie der Titel schon andeutet, waren darauf religiöse Lieder zu hören, die Menschen aus verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen nĂ€her zusammen bringen sollten. 2011 nahmen die drei SĂ€ngerinnen, unterstĂŒtzt von 30 Kindern aus sechs verschiedenen Kulturen und Religionen, ein zweites Album auf. Mit den Songs auf „Children Beyond“ riefen die SĂ€ngerinnen mit den Kindern zu gegenseitigem VerstĂ€ndnis, MitgefĂŒhl und Toleranz auf. Drei Jahre spĂ€ter stieß Sawani Shende Sathaye, Meisterin der klassischen indischen Musik, dazu. Zu viert veröffentlichten die FriedenssĂ€ngerinnen das dritte Album „Love Within“. Bereichert durch indische Instrumentalisten und die hinduistische Gebetskultur wurde diese Mischung aus östlicher und westlicher Musik sehr schnell eine beliebte Begleitmusik fĂŒr Yoga-und Achtsamkeits-Übungen. Beim vierten Album, „Awakening Beyond“, das 2017 erschien, war die Gruppe auf sechs starke Frauenstimmen herangewachsen. Und ein ganzes Orchester spielte die Begleitmusik zum Gesang der Frauen. Das Doppelalbum enthĂ€lt Gebete, lyrische Texte und Wiegenlieder und gesprochene Botschaften. Jede einzelne Kultur wird in ihrer authentischen Musiktradition und Klangfarbe mit Originalinstrumenten wiedergegeben, arrangiert vom syrisch-amerikanischen Komponisten und Produzenten Kareem Roustom. Der Soundtrack wurde eingespielt vom weltbekannten Philharmonia Orchestra London und im historischen Abbey Road Studio aufgenommen.
Jedes der vier Alben steht fĂŒr Hoffnung, Respekt, MitgefĂŒhl und den Dialog zwischen Kulturen und Glaubensrichtungen und ist ein Aufruf fĂŒr mehr Toleranz und gegenseitige WertschĂ€tzung.

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Finale mit Frauen – Die 23. Hildener Jazztage

Am Sonntag gingen die 23. Hildener Jazztage zu Ende. Sechs Tage lang – vom 29. Mai bis zum 3. Juni 2018 wurde an verschiedenen Orten in Hilden dem Jazz gefrönt. In diesem Jahr stand das Jazzereignis unter dem Motto „The Water is Wide“. Wie in den vergangenen 22 Jahren wurde dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm geboten, in dem sowohl etablierte Jazzmusiker*innen als auch talentierte Newcomer*innen zu hören waren. Bei aller Vielfalt der Jazz-Richtungen die es zu hören gab, war aber in der Zusammensetzung der Musiker*innen eine starke MĂ€nnerdominanz.

Sommer, Sonne, Jazz im Park

In den 17 Bands und Formationen, die in Hilden auftraten, waren Frauen nur sechs Mal vertreten. DafĂŒr war dann der letzte Festivaltag stark von Frauenstimmen geprĂ€gt. Ein weibliches „Grande Finale“sozusagen.

Fay Claassen & Band

Nachdem die Band Forsonics (nur Musiker) den letzten Tag mit wunderbaren relaxten Sounds und coolen KlĂ€ngen eröffneten und fĂŒr eine chillige Stimmung im Park sorgten, hatten die Damen ihre Auftritte. Im zweiten Konzert des Tages trat die niederlĂ€ndische SĂ€ngerin Fay Claassen mit ihrer Band auf. Mit StĂŒcken aus ihrem neunten Album „Luck Child“, fĂŒr das sie am 6. Juli mit dem Edison Jazz Award (dem renommierten niederlĂ€ndischen Jazz Preis) in der Kategorie Vocal ausgezeichnet wird, erfreute sie das Open-Air Publikum im Capio Park. Als Überraschungsgast trat ihr Mann, der Saxofonist Paul Heller auf. Zusammen gaben sie einen Love-Song zum Besten, welchen er fĂŒr sie als Geburtstaggeschenk komponiert hat. „Finding You“ hieß die gesungene und am Saxophon geblasene LiebeserklĂ€rung, die ein total gerĂŒhrtes Publikum hinterließ. Mit einem Lied ohne Worte rund um das melodische Thema der Filmmusik von Cinema Paradiso endete das wunderbare Konzert.

Danach war die US-Amerikanerin Audrey Martells (Titelfoto) mit dem genialen Walter Fischbacher Trio an der Reihe. Die New Yorkerin hat in der Vergangenheit fĂŒr Jazz-GrĂ¶ĂŸen wie George Benson und Randy Crawford Songs geschrieben.  Weiter lesen auf melodiva.de

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